Verticle Videos: Wie Hochformat das Smartphone dominiert

wolke blau
4 min readApr 4, 2023

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Warum auch 2023 kein Weg an Hochformat-Videos vorbeiführt

Über viele Jahrzehnte haben Bewegtbilder im Querformat die digitale Welt geprägt. Doch mit dem Siegeszug des Smartphones hat sich auch die Art wie wir Videoinhalte konsumieren geändert: Wir lieben es, Videos im Hochformat anzusehen. Im Marketing müssen wir diese veränderten Konsumgewohnheiten berücksichtigen. Gleichzeitig bieten sie geniale Möglichkeiten bei der Erstellung von Videocontent und Bewegtbild!

Video killed the Radio Star

Die Geschichte wiederholt sich. Hat früher das Fernsehen (sehen), das Radio (hören), als Hauptkonsumkanal überholt, stehen wir aktuell vor einer weiteren Revolution im Konsumverhalten. Das Querformat, das wir hauptsächlich aus dem Kino und dem Fernsehen gewohnt sind, wird zusehends von hochformatigen Videoinhalten abgelöst. Warum ist das so?

90 % der ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren besaßen im Jahr 2022 ein Smartphone. Über 70 % davon nutzten ihr Smartphone auch zur Informationssuche im Internet und mehr als ein Drittel kaufte bereits Waren über das Smartphone (Quelle: statista).

Das Analytics-Unternehmen App Annie gibt an, dass Nutzer täglich mittlerweile fast fünf Stunden mit dem Smartphone verbringen, zweieinhalb Stunden rein auf Social-Media-Plattformen. Die 16- bis 24-Jährigen, die Generation Z, nutzen vor allem WhatsApp und Instagram. Auch der Hype um TikTok ist noch nicht abgebrochen. Laut App Annie verbringen User mehr als doppelt so viel Zeit auf TikTok wie auf anderen Social-Media-Apps.

Was all diese Smartphone-Apps gemeinsam haben, ist, dass sie auf die Nutzung im Hochformat ausgerichtet sind. Bild- und Videomaterial im Hochformat füllt die Screens des Smartphones zur Gänze aus und ermöglicht den Usern ein besseres Konsumerlebnis.

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Konsumtrend Vertical Video — was ist das?

Ein Vertical Video ist ein Video im Hochformat, das den gesamten Bildschirm des Smartphones oder Tablets einnimmt. Somit lenkt es die ganze Aufmerksamkeit des Users auf das gerade abgespielte Video.

Der Siegeszug der vertikalen Videos begann mit der Einführung von Snapchat im Jahr 2011. Snapchat war die erste Social-Media-App, die den Fokus auf vertikale Bilder und Videos legte. Später ist Instagram mit Instagram-Stories auf diesen Trend aufgesprungen und spätestens seit dem Erfolg von TikTok führt kein Weg mehr an Vertical Videos vorbei. Mit Instagram Reels reagierte Instagram schnell auf die Vorherrschaft von TikTok im Bereich Videocontent. Und vor wenigen Monaten führte YouTube mit YouTube Shorts ebenfalls eine Funktion im Format 9:16 ein.

Obwohl horizontale Videos vor allem im Fernsehen und Kino weiterhin dominieren, sind Vertical Videos dabei, zum neuen Standardformat zu werden. Das ist vor allem auf die zuvor erwähnte hohe Nutzung von Smartphones und deren Social-Media-Apps zurückzuführen.

Das Auge liebt vertikale Videos

Wie gut vertikale Videoformate funktionieren, lässt sich durch zahlreiche Studien belegen. So haben 90 % der vertikalen Videos eine bessere Chance, zur Gänze angesehen zu werden, als horizontale Videos. Außerdem erreichen Vertical Videos laut Yans Media fast 60 % mehr User.

Pottwal Verticle von National Geographics

Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass die User ihr Mobiltelefon fast ausschließlich im Hochformat halten und deshalb auch lieber hochformatige Inhalte konsumieren. Laut Studien ist kaum ein User dazu bereit, das Smartphone um 90° zu rotieren, um ein Video im Querformat anzusehen. Das machen laut Covideo nur 13 % der User.

Hochformat-Musikvideos und Filmfestival für Vertical Video

Inzwischen werden sogar hochformatige Versionen von Musikvideos gedreht, um diesem neuen Konsumverhalten gerecht zu werden. Und seit 2016 gibt es mit VERTIFILMS sogar ein Filmfestival, auf dem nur Filme im Hochformat gezeigt und ausgezeichnet werden.

Vor allem in Werbekampagnen und Anzeigen führt kein Weg mehr an vertikalen Videos vorbei. Snapchat hat bereits im Jahr 2015 berichtet, dass screen-füllende, vertikale Videos eine 9x höhere Abschlussrate haben, als Videoanzeigen im Querformat. Und wenn man bedenkt, dass kaum eine mobile App für die Nutzung im Querformat konzipiert ist, sollten wir künftig im Advertising weniger quer und mehr hoch denken.

Weniger querdenken

Im Marketing sind wir es gewohnt, quer zu denken. Beim Trend der Vertical Videos heißt es aber: hoch denken! Denn es ist davon auszugehen, dass die Nutzung von vertikalen Videos weiter zunehmen wird. Prognosen gehen von bis zu 50 % Steigerung in diesem Jahr aus. Künftig könnte bald die Mehrheit aller Videos, die wir auf mobilen Geräten ansehen, vertikale Videos sein.

Diese werden nicht nur lieber, sondern auch länger angesehen. Mobile User sehen sich Vertical Videos im Schnitt eine Minute länger an als Videos im Querformat. Und die Hälfte der Nutzer gibt an, sich lieber ein hochformatiges Video über ein Produkt anzusehen, als einen Text über das Produkt oder die Dienstleistung zu lesen. Außerdem werden Vertical Videos auf Social Media auch eher geteilt als horizontale und gehen so eher viral (Quelle: ReelnReel).

Überlegst du immer noch, ob deine Werbekampagne Vertical Videos braucht? Also wir nicht!

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wolke blau

Wir sind ein Team aus Kreativen, Strategen und Designern. Mit individuellen Ideen und Konzepten entwickeln wir Beziehungen zwischen Menschen und Marken.